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Spielsucht Therapie – Welche Behandlungsmöglichkeiten helfen wirklich?

Von ambulanter bis stationärer Therapie: Erfahren Sie alles über wirksame Behandlungsmöglichkeiten bei Spielsucht und wie der Weg aus der Glücksspielsucht gelingt.

Spielsucht Hilfe Portal
Aktualisiert: 27. Oktober 2025
Therapeutisches Gespräch zwischen Therapeut und Patient in ruhiger, hoffnungsvoller Atmosphäre

Wenn Sie oder ein Angehöriger unter Spielsucht leiden, ist der Gedanke an eine Therapie oft mit Unsicherheit und Fragen verbunden. Wie läuft eine Behandlung ab? Welche Therapieformen gibt es? Und vor allem: Kann mir wirklich geholfen werden?

Die gute Nachricht vorweg: Spielsucht ist eine behandelbare Erkrankung. Mit der richtigen Therapie können Sie den Weg aus der Glücksspielsucht finden und ein zufriedenes, spielfreies Leben führen. In diesem umfassenden Ratgeber erfahren Sie alles über die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten, deren Erfolgschancen und wie Sie die passende Hilfe für Ihre Situation finden.

Warum ist eine professionelle Therapie bei Spielsucht wichtig?

Viele Betroffene versuchen zunächst, das Problem alleine in den Griff zu bekommen. Doch pathologisches Glücksspiel ist eine anerkannte psychische Erkrankung, die tief verwurzelte Verhaltensmuster, neurobiologische Veränderungen im Gehirn und oft weitere psychische Probleme umfasst.

Die Grenzen der Selbsthilfe

Ohne professionelle Unterstützung sind die Rückfallquoten sehr hoch. Studien zeigen, dass über 80 Prozent der Betroffenen, die ohne Therapie aufhören wollen, innerhalb eines Jahres rückfällig werden. Zwar gibt es wirksame Selbsthilfe-Strategien bei Spielsucht, doch diese sollten professionelle Therapie ergänzen, nicht ersetzen. Die Gründe:

  • Suchtgedächtnis: Das Gehirn hat das Glücksspiel als Belohnungsquelle abgespeichert
  • Fehlende Bewältigungsstrategien: Stress und negative Emotionen werden wieder durch Spielen kompensiert
  • Unbehandelte Grundprobleme: Häufig liegen Depressionen, Angststörungen oder andere psychische Erkrankungen zugrunde
  • Soziales Umfeld: Trigger und Versuchungen bleiben ohne Strategie zum Umgang

Was eine Therapie leistet

Eine professionelle Behandlung bietet:

  • Strukturierte Unterstützung durch geschulte Fachkräfte
  • Erkennen und Verändern problematischer Denkmuster
  • Entwicklung gesunder Bewältigungsstrategien
  • Behandlung gleichzeitig bestehender psychischer Erkrankungen
  • Aufbau eines spielfreien Lebens mit neuen Perspektiven
  • Langfristige Rückfallprävention

Welche Therapieformen gibt es bei Spielsucht?

Die Behandlung von Glücksspielsucht erfolgt in Deutschland nach evidenzbasierten Methoden. Je nach Schweregrad der Sucht, persönlicher Situation und individuellen Bedürfnissen kommen verschiedene Therapieformen in Frage.

1. Ambulante Psychotherapie

Für wen geeignet: Betroffene mit leichter bis mittelschwerer Spielsucht, die noch sozial eingebunden sind, berufstätig bleiben können und ein stabiles Umfeld haben.

Wie funktioniert es:

  • Regelmäßige Einzelsitzungen (meist wöchentlich)
  • Dauer: 6 bis 12 Monate, in Einzelfällen länger
  • Behandlung erfolgt bei niedergelassenen Psychotherapeuten oder in Ambulanzen
  • Sie leben weiterhin zu Hause und gehen Ihrem Alltag nach

Vorteile:

  • Alltagsintegration: Sie können Beruf und Familie beibehalten
  • Direktes Anwenden der Strategien im realen Leben
  • Geringere Hemmschwelle als bei stationärer Aufnahme
  • Kostenübernahme durch Krankenkasse

Nachteile:

  • Versuchungen und Trigger bleiben im Umfeld präsent
  • Erfordert hohe Eigenmotivation und Disziplin
  • Bei schwerer Sucht oft nicht ausreichend

Ablauf einer ambulanten Therapie:

  1. Erstgespräch und Diagnostik: Erfassung der Suchtgeschichte, Diagnosestellung
  2. Motivationsphase: Stärkung der Veränderungsbereitschaft
  3. Therapiephase: Bearbeitung der Suchtproblematik mit kognitiven und verhaltenstherapeutischen Methoden
  4. Stabilisierungsphase: Festigung der Veränderungen, Rückfallprävention
  5. Nachsorge: Ambulante Weiterbetreuung über mehrere Monate bis Jahre

2. Stationäre Therapie (Entwöhnungsbehandlung)

Für wen geeignet: Menschen mit schwerer Spielsucht, mehrfachen erfolglosen ambulanten Versuchen, instabilem sozialen Umfeld oder zusätzlichen psychischen Erkrankungen.

Wie funktioniert es:

  • Vollstationäre Aufnahme in einer Suchtklinik oder Fachklinik
  • Dauer: 8 bis 16 Wochen (in Einzelfällen bis 6 Monate)
  • Intensives Therapieprogramm mit Einzel- und Gruppensitzungen
  • Kompletter Abstand vom gewohnten Umfeld

Vorteile:

  • Geschützter Rahmen ohne Spielmöglichkeiten
  • Intensive, tägliche therapeutische Betreuung
  • Multidisziplinäres Team (Psychologen, Ärzte, Sozialpädagogen)
  • Behandlung von Begleiterkrankungen
  • Austausch mit anderen Betroffenen

Nachteile:

  • Unterbrechung von Beruf und Alltag erforderlich
  • Trennung von Familie und sozialem Umfeld
  • Längere Wartezeiten möglich
  • Höhere Hemmschwelle

Therapieelemente in der stationären Behandlung:

  • Einzeltherapie: Bearbeitung individueller Probleme und Suchtursachen
  • Gruppentherapie: Austausch mit anderen Betroffenen, soziale Unterstützung
  • Ergotherapie: Wiederentdeckung sinnvoller Freizeitgestaltung
  • Sporttherapie: Körperliche Aktivität als Stressabbau
  • Sozialberatung: Schuldenregulierung, berufliche Perspektiven
  • Psychoedukation: Wissensvermittlung über Sucht und Rückfallprävention
  • Achtsamkeitstraining: Umgang mit Suchtdruck und Emotionen

3. Teilstationäre Therapie (Tagesklinik)

Für wen geeignet: Betroffene, die intensive Therapie benötigen, aber nicht vollstationär aufgenommen werden müssen oder können.

Wie funktioniert es:

  • Täglicher Aufenthalt in der Klinik (ca. 8-16 Uhr)
  • Abends und am Wochenende zu Hause
  • Dauer: 8 bis 12 Wochen
  • Ähnliches Therapieprogramm wie stationär

Vorteile:

  • Intensive Therapie bei gleichzeitiger Alltagsanbindung
  • Familiärer Kontakt bleibt erhalten
  • Direktes Umsetzen der Strategien im Alltag
  • Kompromiss zwischen ambulant und stationär

Nachteile:

  • Nur in größeren Städten verfügbar
  • Trigger im häuslichen Umfeld bleiben bestehen
  • Erfordert Eigenverantwortung am Abend

4. Online-Therapie und digitale Angebote

Für wen geeignet: Menschen mit Zugangsbarrieren (ländliche Regionen, Scham, Zeitmangel) oder als Ergänzung zu klassischer Therapie.

Wie funktioniert es:

  • Videosprechstunden mit lizenzierten Therapeuten
  • Strukturierte Online-Programme (z.B. Selfapy, HelloBetter)
  • Apps zur Unterstützung im Alltag
  • Flexible Termingestaltung

Vorteile:

  • Niedrigschwelliger Zugang
  • Flexibilität bei Ort und Zeit
  • Anonymität
  • Oft schnellerer Therapiebeginn

Nachteile:

  • Weniger persönlicher Kontakt
  • Erfordert hohe Selbstdisziplin
  • Nicht für alle Schweregrade geeignet
  • Kostenübernahme nicht immer geklärt

5. Selbsthilfegruppen

Für wen geeignet: Als Ergänzung zur Therapie oder für Menschen, die zunächst niedrigschwellig Unterstützung suchen.

Wie funktioniert es:

  • Regelmäßige Treffen (meist wöchentlich)
  • Anonymer Austausch mit anderen Betroffenen
  • Gegenseitige Unterstützung und Motivation
  • Keine professionelle Leitung (außer bei geleiteten Gruppen)

Bekannte Programme:

  • Anonyme Spieler (GA): Nach dem 12-Schritte-Programm
  • Ambulante Selbsthilfegruppen: Bei Suchtberatungsstellen
  • Online-Selbsthilfegruppen: Foren und Chatgruppen

Vorteile:

  • Kostenlos und ohne Wartezeit
  • Verständnis durch eigene Betroffenheit
  • Langfristige Unterstützung auch nach Therapie
  • Reduzierung von Scham und Isolation

Nachteile:

  • Ersetzt keine professionelle Therapie
  • Qualität der Gruppen schwankt
  • Keine Behandlung zugrunde liegender psychischer Probleme

Welche therapeutischen Methoden werden eingesetzt?

Unabhängig von der Therapieform kommen bei Spielsucht bewährte psychotherapeutische Verfahren zum Einsatz:

Kognitive Verhaltenstherapie (KVT)

Die kognitive Verhaltenstherapie ist die am besten erforschte und wirksamste Methode bei Glücksspielsucht. Ausführliche Informationen zu diesem Therapieansatz finden Sie in unserem detaillierten Artikel über Verhaltenstherapie bei Spielsucht.

Kernelemente:

  • Identifikation von Denkfehlern: z.B. Kontrollillusion (“Ich habe ein System”), Fehlwahrnehmung von Zufällen (“Jetzt muss der Gewinn kommen”)
  • Verhaltensanalyse: Welche Situationen, Gefühle und Gedanken führen zum Spielen?
  • Entwicklung von Alternativstrategien: Gesunde Wege, mit Stress und negativen Emotionen umzugehen
  • Rückfallprävention: Erkennen von Warnsignalen und Notfallpläne
  • Exposition: Kontrollierter Umgang mit Versuchungen

Wirksamkeit: Studien zeigen Abstinenzraten von 40 bis 60 Prozent nach einem Jahr.

Tiefenpsychologische Therapie

Fokussiert auf die unbewussten Ursachen und Konflikte, die zur Spielsucht geführt haben.

Kernelemente:

  • Bearbeitung früher Beziehungserfahrungen
  • Aufarbeitung traumatischer Erlebnisse
  • Verständnis der Funktion des Spielens (z.B. als Flucht, Selbstbestrafung)
  • Persönlichkeitsentwicklung

Geeignet für: Menschen, bei denen tieferliegende psychische Konflikte die Sucht aufrechterhalten.

Motivierende Gesprächsführung (MI)

Besonders wichtig zu Beginn der Behandlung und bei ambivalenten Betroffenen.

Kernelemente:

  • Stärkung der intrinsischen Veränderungsmotivation
  • Auflösen von Ambivalenzen
  • Förderung der Selbstwirksamkeit
  • Respektvolle, nicht konfrontative Haltung

Ergänzende Methoden

  • Achtsamkeitsbasierte Verfahren: Bewusster Umgang mit Suchtdruck
  • Entspannungsverfahren: Progressive Muskelentspannung, Autogenes Training
  • Soziales Kompetenztraining: Aufbau von Selbstwertgefühl und sozialen Fähigkeiten
  • Schuldnerberatung: Regulierung der finanziellen Situation

Wie läuft der Weg in die Therapie ab?

Viele Betroffene wissen nicht, wo sie anfangen sollen. Hier ist der typische Ablauf:

Schritt 1: Suchtberatungsstelle kontaktieren

Was passiert dort:

  • Vertrauliches Erstgespräch (kostenlos und meist ohne Wartezeit)
  • Einschätzung der Situation
  • Informationen über Behandlungsmöglichkeiten
  • Unterstützung bei der Antragstellung

Wie finden:

  • Online-Datenbank der DHS (Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen)
  • Telefonische Beratung: BZgA-Hotline 0800 1 37 27 00
  • Hausarzt kann überweisen

Schritt 2: Diagnose und Indikationsstellung

Ein Arzt oder Psychotherapeut stellt fest:

  • Liegt eine behandlungsbedürftige Glücksspielstörung vor?
  • Welche Behandlungsform ist geeignet?
  • Gibt es Begleiterkrankungen?

Schritt 3: Antrag auf Kostenübernahme

Bei Krankenkasse (ambulante Therapie):

  • Bericht des Therapeuten über geplante Behandlung
  • Bewilligung meist innerhalb weniger Wochen

Bei Rentenversicherung (stationäre Reha):

  • Ausführlicher Antrag mit ärztlichen Berichten
  • Bearbeitungszeit: 3 bis 8 Wochen
  • Bei Ablehnung: Widerspruch möglich

Schritt 4: Therapiebeginn

  • Ambulant: Start oft innerhalb von 4 bis 12 Wochen
  • Stationär: Wartezeit kann 2 bis 6 Monate betragen
  • In dringenden Fällen: Krisenintervention möglich

Schritt 5: Nachsorge

Nach Ende der Haupttherapie:

  • Ambulante Nachsorge (z.B. monatliche Gespräche)
  • Teilnahme an Selbsthilfegruppen
  • Regelmäßige Check-ups
  • Dauer: mindestens 1-2 Jahre, idealerweise länger

Wie hoch sind die Erfolgschancen einer Spielsucht-Therapie?

Die gute Nachricht: Therapie wirkt! Aber wie bei allen Suchterkrankungen ist der Weg nicht immer geradlinig.

Aktuelle Studienlage

  • Nach einem Jahr: 40 bis 60 Prozent der Behandelten sind abstinent oder spielen deutlich reduziert
  • Langfristig: Mit Nachsorge und Selbsthilfe bleiben etwa 30 bis 40 Prozent dauerhaft spielfrei
  • Rückfälle: Gehören zum Krankheitsbild, sind aber kein Scheitern

Faktoren für erfolgreiche Behandlung

Positive Faktoren:

  • Hohe Eigenmotivation
  • Soziale Unterstützung durch Familie und Freunde
  • Stabile Wohnsituation und finanzielle Grundlage
  • Teilnahme an Nachsorge und Selbsthilfe
  • Behandlung von Begleiterkrankungen
  • Frühzeitiger Therapiebeginn

Erschwerende Faktoren:

  • Schwere Begleiterkrankungen (Depression, Persönlichkeitsstörungen)
  • Fehlende soziale Unterstützung
  • Fortbestehende finanzielle Probleme
  • Weitere Suchterkrankungen (Alkohol, Drogen)
  • Mangelnde Einsicht in die Erkrankung

Rückfälle gehören dazu

Wichtig zu verstehen: Ein Rückfall ist kein Versagen, sondern Teil des Genesungsprozesses. Viele Betroffene benötigen mehrere Anläufe, bevor sie dauerhaft spielfrei leben können.

Bei Rückfall:

  • Nicht aufgeben oder sich schämen
  • Sofort Therapeuten oder Beratungsstelle kontaktieren
  • Analysieren: Was hat zum Rückfall geführt?
  • Rückfallprävention anpassen
  • Eventuell Therapie intensivieren

Was kostet eine Spielsucht-Therapie?

Eine der häufigsten Sorgen ist die Finanzierung. Hier die gute Nachricht: In Deutschland sind die Kosten in den meisten Fällen gedeckt.

Kostenübernahme im Überblick

Suchtberatung:

  • Immer kostenlos
  • Keine Zuzahlung, keine Wartezeit

Ambulante Psychotherapie:

  • Kosten: ca. 80-140 Euro pro Sitzung
  • Übernahme: Krankenversicherung (gesetzlich und privat)
  • Eigenanteil: Keine Zuzahlung (außer bei privater Versicherung je nach Tarif)

Stationäre Entwöhnungsbehandlung:

  • Kosten: 5.000 bis 15.000 Euro (je nach Dauer und Klinik)
  • Übernahme: Rentenversicherung (wenn erwerbsfähig) oder Krankenversicherung
  • Eigenanteil: 10 Euro pro Tag für max. 42 Tage pro Jahr

Selbsthilfegruppen:

  • Immer kostenlos

Antragstellung leicht gemacht

Die Beratungsstellen helfen kostenlos bei:

  • Ausfüllen der Anträge
  • Beschaffen von Arztberichten
  • Kontakt zu Kostenträgern
  • Widerspruch bei Ablehnung

Wichtig: Lassen Sie sich nicht von bürokratischen Hürden abschrecken. Die Erfolgsquote bei Anträgen ist sehr hoch, und Unterstützung ist verfügbar.

Spielsucht Therapie: Häufig gestellte Fragen

Muss ich wirklich komplett mit dem Spielen aufhören?

Ja, für die allermeisten Betroffenen ist vollständige Abstinenz vom Glücksspiel der einzige Weg. Kontrolliertes Spielen funktioniert bei Spielsucht nicht, ähnlich wie bei Alkoholsucht. Das Suchtgedächtnis bleibt ein Leben lang aktiv.

Kann ich während der Therapie weiterarbeiten?

Bei ambulanter Therapie ja, die Sitzungen finden meist außerhalb der Arbeitszeit statt. Bei stationärer Therapie ist eine Freistellung nötig. Sie können Ihrem Arbeitgeber jedoch mitteilen, dass Sie eine Rehabilitationsmaßnahme machen, ohne Details zu nennen.

Was ist, wenn ich während der Therapie einen Rückfall habe?

Sprechen Sie sofort mit Ihrem Therapeuten darüber. Ein Rückfall ist kein Grund, die Therapie abzubrechen, sondern ein Anlass, die Behandlung anzupassen. Ehrlichkeit ist entscheidend für den Erfolg.

Werden meine Daten weitergegeben?

Nein, therapeutische Gespräche unterliegen der Schweigepflicht. Auch Ihr Arbeitgeber erfährt nichts über Diagnose oder Therapieinhalte. Nur für die Kostenübernahme werden relevante medizinische Informationen an die Versicherung weitergegeben.

Gibt es Medikamente gegen Spielsucht?

Es gibt kein zugelassenes Medikament speziell für Spielsucht. In manchen Fällen werden jedoch Medikamente gegen Begleiterkrankungen (Depression, Angst) oder zur Dämpfung des Suchtdrucks (Opiatantagonisten wie Naltrexon) eingesetzt. Die Hauptbehandlung bleibt aber die Psychotherapie.

Wie lange bin ich nach der Therapie rückfallgefährdet?

Die Rückfallgefahr bleibt lebenslang bestehen, nimmt aber mit der Zeit ab. Besonders kritisch sind die ersten 6 bis 12 Monate nach Therapieende. Daher ist langfristige Nachsorge und eventuell lebenslange Teilnahme an Selbsthilfegruppen empfehlenswert.

Zusammenfassung: Ihr Weg aus der Spielsucht

Spielsucht ist eine ernsthafte, aber behandelbare Erkrankung. Die Vielzahl an Therapiemöglichkeiten ermöglicht eine individuelle, auf Ihre Situation zugeschnittene Behandlung.

Die wichtigsten Erkenntnisse:

  • Professionelle Therapie erhöht die Erfolgschancen deutlich gegenüber Selbsthilfe allein
  • Verschiedene Therapieformen (ambulant, stationär, online) ermöglichen passende Lösungen
  • Kognitive Verhaltenstherapie ist die wirksamste Methode
  • Die Kosten werden in Deutschland in der Regel übernommen
  • Rückfälle gehören zum Heilungsprozess und sind kein Versagen
  • Langfristige Nachsorge ist entscheidend für dauerhaften Erfolg

Nächste Schritte:

  1. Kontaktieren Sie eine Suchtberatungsstelle (BZgA-Hotline: 0800 1 37 27 00)
  2. Informieren Sie sich über Therapeuten und Kliniken in Ihrer Region
  3. Sprechen Sie mit Vertrauenspersonen über Ihre Situation
  4. Beantragen Sie eine Therapie mit professioneller Unterstützung
  5. Bleiben Sie dran – auch bei Rückschlägen

Wichtig: Sie sind nicht allein, und es gibt Hilfe. Der erste Schritt ist oft der schwerste, aber er lohnt sich. Mit professioneller Unterstützung können Sie ein Leben ohne Glücksspiel führen – ein Leben mit neuen Perspektiven, echter Lebensfreude und wiedergewonnener Freiheit.

Wenn Sie mehr über den Weg aus der Spielsucht erfahren möchten, lesen Sie auch:

Notfall-Kontakte:

  • BZgA-Beratungshotline: 0800 1 37 27 00 (kostenlos, anonym)
  • Telefonseelsorge: 0800 111 0 111 oder 0800 111 0 222 (24/7)

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Häufig gestellte Fragen

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